INFORSE-Europe ist ein Netzwerk
von unabhängigen
Nicht-Regierungsorganisationen, die sich für eine nachhaltige
Energieversorgung einsetzen. Die Organisation verfügt über
80 Mitglieder aus 35 Ländern. INFORSE wurde 1992 auf dem Global
Forum (parallelen Konferenz von Nichtregierungsorganisationen (NGO)
zur Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung
(UNCED)) in Rio de Janeiro, Brasilien gegründet.
Visionen und Ziele:
INFORSE setzt sich für die Entwicklung einer nachhaltigen Energieversorgung
unter dem Einsatz von Energieeffizienz und dem Nutzen regenerativer Energiesysteme
ein (Photovoltaik, Solarthermie, Windkraft, Biomasse, kleine Wasserkraftwerke,
u. a.) mit der Vision einer gerechteren und menschlicheren Welt.
Ziele:
• Schutz der Umwelt und des Klimas
•
Ausstieg aus der Atomenergie und der Nutzung fossiler Energieträger
• Allgemeine Steigerung der Energie Effizienz
•
Erhöhte Aufmerksamkeit auf dezentrale Energiekonzepte
•
Einkommens- und herkunftsunabhängige Zugangsmöglichkeiten zur
Energieversorgung
•
Verbesserung der Lebensbedingungen für die kommende Generation durch
den Einsatz regenerativer Energien (eine Aufrechterhaltung der bestehenden
Energieversorgung und die damit verbundenen Klima- und Umweltschäden
betreffen hauptsächlich die arme Bevölkerung)
• Steigerung der Frauenquote in wichtigen Positionen
Zur Verwirklichung
dieser Ziele ergeben sich für INFORSE und seine
Mitglieder folgende Tätigkeitsbereiche:
•
Erfahrungs-, Wissens- und Visionsaustausch mit den Mitgliedern, der Öffentlichkeit
und Entscheidungsträgern
•
Förderung größerer Beteiligung von Bürgerinitiativen
bei der Ausarbeitung von Energiestrategien und Energiepolitik
•
Beeinflussung von nationalen und internationalen Entscheidungsträgern/innen
•
Erhöhung der Kapazität von Nicht-Regierungsorganisationen durch
eine Verbesserung des Bildungsangebots von INFORSE im Bereich nachhaltiger
Energien
•
Überarbeitung und Verbesserung der Rahmenbedingungen des Marktes
•
Integrierung volkswirtschaftlicher Schäden und sozialer Kosten in
die Energiepreise
Beeinflussung der Agenda der Vereinten Nationen (UN)
INFORSE hat NGO Beobachter Status bei UN ECOSOC, UNFCCC und nimmt an
UN Konferenzen und ihren parallelen NGO Foren teil. Teilnahme unter
anderem an folgenden Konferenzen:
· UN Klima Konferenz (COP 15, Kopenhagen und COP 14, Posen, Polen)
·
UN Konferenz zur Bekämpfung von Wüstenbildung (UNCCD)
· UN Konferenz zur nachhaltigen Entwicklung (CSD 9, 14, 15 in New York)
·
Folgeveranstaltungen der UN Konferenz über Umwelt und Entwicklung
(UNCED), wie z. B. die UN Konferenz zur nachhaltigen Entwicklung (WSSD,
Johannesburg, 2002), die Konferenzen zum Thema Regenerativer Energien
(RE, Bonn, 2004 und BIREC, Beijing, 2005)
Struktur
INFORSE ist über regionale Koordinatoren/innen organisiert, welche
bei der Hauptversammlung gewählt werden und für die Kooperation
zwischen den Mitgliedsorganistionen zuständig sind. Auf der Hauptversammlung
wird ebenfalls der Vorstand gewählt. Der Vorstand besteht aus fünf
Personen und wählt der/die Vorstandsvorsitzende. Die aktuelle Vorstandsvorsitzende
ist Ursel Beckmann aus Hamburg.
Sustainable Energy News
Sustainable Energy News ist ein vierteljährlich erscheinender Newsletter.
Die erste Ausgabe geht auf das Jahr 1992 zurück. Themen der letzten
Jahre waren unteranderem Armut, Klimawandel, Wüstenbildung, Unterdrückung
der Frau und sozialer Wandel.
Kontaktliste – Online
Datenbank
INFORSE verfügt über eine Datenbank mit über 1000 Kontakten
von Forschungs- und Bildungsinstituten, NGO und Entscheidungsträgern.
Die Datenbank wird seit 1992 regelmäßig aktualisiert.
DIERET- Weiterbildungsangebot im Internet
DIERET schafft die Möglichkeit der Weiterbildung im Bereich der
Regenerativen Energien über das Internet. Der Kurs wurde 2001 erstmals
angeboten und ist ursprünglich zur Aufbesserung der Kenntnisse der
EU weit tätigen NGOs vorgesehen. Das Bildungsmaterial ist ebenfalls
auf CD verfügbar. DIERET gibt es bisher in den Sprachen Englisch,
Russisch und Slowakisch.
Seminare
INFORSE veranstaltet seit 1992 ein bis zweimal jährlich NGO Seminare.
Höhere
Aufmerksamkeit auf Energie- und Klimafragen in Schulen
INFORSE bietet seit 2004 eine frei zugängliche Online-Datenbank
für Bildungsmaterialien für Energie- und Klimafragen an. Auf
diesem Gebiet arbeitet INFORSE mit Spare zusammen. Verwendung finden
die Lehrmaterialien in Russland, in den früheren CIS Ländern,
Polen und Rumänien.
Projektkooperation
Mitglieder kooperieren mit Projekten in Deutschland, Polen, Weißrussland,
Baltischen Staaten, Dänemark, Frankreich, Groß Britanien,
Russland, Rumänien, Ukraine, Ungarn, Mazedonien, Bulgarien, u. a.
Die Projekte sind hauptsächlich im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit,
wie beispielsweise mobile Ausstellungen, Kampanien oder Veröffentlichungen.
Vision 2050 - 100 % Regenerative Energien
INFORSE assistiert seinen Mitgliedern bei der Erstellung nationaler Visionen
und Strategien für den Transformationsprozess zu einer nachhaltigen
Energieversorgung. Das auf Excel basierende Model wurden bereits erstellt
für die EU, Dänemark, Litauen, Lettland, Ukraine, Slowakei,
Weißrussland und Rumänien.
Verfolgung der EU-Politik
INFORSE-Europe verfügt über Mitglieder im gesamten Bereich
der EU und dies ermöglicht die Beschaffung von Vor-Ort-Informationen.
Diese Informationen werden bei der Verfolgung und Kommentierung der EU-Energie-
und Klimapolitik genutzt. Die Positionen von INFORSE-Europe sind auf
der Website und in dem organisationseigenen Newsletter (Sustainable Energy
News) verfügbar. Unter den vielen Themen der EU-Politik liegt der
Schwerpunkt auf Strukturfonds, Regenerativen Energien und Energie Effizienz.
Deutsche Mitglieder
Life e.V.
Gemeinsam Wohnen – Ökologisch Handeln
Artefact – GmbH für globales Lernen und lokales Handeln
Energie- und Umweltzentrum am Deister (EUZ)
Preise
INFORSE gewann 2009 den Europaischen Solarpreis
in der Kategorie
Eine-Welt-Zusammenarbeit von EUROSOLAR.
Film:
Europäische
Solarpreise 2009: INFORSE-Europe
In
2006 wurde INFORSE-Europe Partner der "EU Sustainable Energy Campaign".
INFORSE-Europe wurde unterstützt von der Europäischen Kommissio "DG
Environment" seit 2002.
|